Eigenschutz
Denken Sie immer an Ihre eigene Sicherheit!
Sollte der Unfall im Straßenverkehr passiert sein, sichern Sie zuallererst die Unfallstelle ab, z.B. mit Warndreieck und Warnblinker und tragen Sie eine Warnweste! Beginnen Sie erst dann mit der Hilfeleistung.
Desinfektion
Verwenden Sie gleich nach der Wundreinigung ein spezielle Wunddesinfektionsmittel.
Prüfen Sie bei allen offenen Wunden, ob Ihre Tetanus-Impfung (Wundstarrkrampf) noch wirksam ist. Fragen Sie im Zweifel bei Ihrem Arzt nach.
Beobachten Sie die Wunde bei der Heilung. Wird diese dick oder rötet sich, liegt möglicherweise eine Infektion vor - Sie sollten das sofort untersuchen lassen.
Schnittverletzungen
Lassen Sie Schnittverletzungen, die länger als 1cm sind, tiefe Schnittverletzungen und Stichwunden immer von einem Arzt behandeln. Sollten sich noch Fremdkörper in der Wunde befinden, ist das ebenfalls ein Fall für den Arzt! Sorgen Sie in diesem Fall für eine keimfreie Abdeckung der Wunde, z.B. mit speziellen Kompressen aus dem Verbandskasten.
Kleine Schnittwunden, die nicht stark bluten, können Sie ohne Bedenken selbst behandeln. Lassen die Sie Wunde noch eine kurze Zeit leicht bluten, damit eventuelle Verunreinigungen ausgespült werden können.
Schürfwunden
Die Wunde vorsichtig mit desinfizierendem Mittel abtupfen. Nicht mit Wasser reinigen und auch keine Puder oder Salben auftragen! Lassen Sie die Wunde wenn möglich an der Luft trocknen, bis sich Schorf gebildet hat. Wenn die Gefahr besteht, daß die Wunde verschmutzt, decken Sie sie mit einer sterilen Wundauflage ab und fixieren diese mit Mullbinden.
Achtung: Watte, Zellstoff oder Mullbinden eignen sich nicht als direkte Wundauflage. Sie beeinträchtigen die Wundheilung, weil sie fusseln oder mit der Wunde verkleben können.
Kleine Schürfwunden heilen meist relativ schnell an der Luft, bei größflächigen Abschürfungen wenden Sie sich bitte an einen Arzt.
Verbrennungen
Verwenden Sie bei Verbrennungen und Verbrühungen bitte keine Hausmittel!
Bei Verbrühungen die nasse Kleidung sofort entfernen. Kleidung, die in der Wunde klebt, darf nur der Arzt entfernen.
Kleinere leichtgradige Verbrennungen oder Verbrühungen zum Kühlen max. 10-15 Minuten unter fließendes Wasser halten. Zur Nachbehandlung können Sie später bei Bedarf ein spezielles Brandgel aus der Apotheke auftragen.
Sollten sich Blasen bilden, decken Sie die Wunde großflächig und locker mit einer spezielle Brandwundenauflage ab und gehen Sie sofort zu einem Arzt. Brandblasen nicht aufstechen.
Bei schweren Verbrennungen (schwarze Haut) oder sind größere Körperpartien betroffen, unbedingt sofort den Notarzt rufen. Schwere Verbrennungen führen häufig zu einem Schock.
Kreislaufprobleme
Bringen Sie die betroffene Person in die Schocklage und legen oder halten Sie die Beine des Patienten hoch, um den Kreislauf zu unterstützen. Beruhigen Sie den Patienten, halten Sie ihn warm. Kontrollieren Sie ständig Puls und Atmung.
